Verkehr auf der A61 rollt bald wieder - Lärm bleibt weiter Thema

Pressemitteilung

A61 zwischen Gundersheim und Dintesheim wieder frei für den Verkehr ab Mitte August

/ Anfrage der SPD-Eppelsheim beim Landesbetrieb Mobilität / erste Teilfreigabe für den Verkehr schon für den 11. Juli geplant / Anti-Lärm-Bündnis bleibt vorerst noch aktiv mit Unterstützung von MdB Marcus Held / Stadt Alzey vor ähnlichen Problemen

 

 

Beide Fahrbahnseiten sind schon erneuert. Ab dem 11./12. Juli soll laut LBM eine erste Teilverkehrsfreigabe erfolgen, ab Mitte August kann der Verkehr wieder auf beiden Spuren rollen. Foto: SPD-Eppelsheim

 

Die Autofahrer auf der A61 dürfen schon bald wieder aufatmen. Durch die Sanierung der Fahrbahn zwischen Gundersheim und Dintesheim geriet der Verkehr in den letzten Monaten auf diesem Streckenabschnitt immer wieder ins Stocken. Wie der zuständige Landesbetrieb Mobilität in Koblenz der SPD-Eppelsheim nun auf Anfrage mitteilte, seien die Sanierungsarbeiten gut vorangekommen, sodass zum 11./12. Juli schon eine Teilverkehrsfreigabe in nördliche Richtung geplant sei. Die komplette Freigabe für den Verkehr soll nach Abschluss aller Arbeiten etwa Mitte August erfolgen.

„Die Asphaltarbeiten sowie die Fahrbahnmarkierungen sind bereits abgeschlossen. Zurzeit laufen noch die Sanierungsarbeiten am Anschlussstellenbauwerk Gundersheim, umfangreiche Arbeiten an den erforderlichen Schutzplankensystemen sowie die Fertigstellung der Bankette“, informierte der LBM.

Verbaut worden sei laut LBM auf dem Teilabschnitt zwischen Gundersheim, Eppelsheim und Dintesheim ein lärmreduzierender moderner Gussasphalt, der mindestens zwei Dezibel Geräuschminderung mit sich bringe. Bedenkt man, dass drei Dezibel der Verdoppelung bzw. Halbierung einer Lärmquelle entspricht, so müsste damit also auch eine deutliche Verbesserung in puncto Lärm einhergehen.

Holpergeräusche beseitigt - Rollgeräusche noch wahrnehmbar

Ob die davon betroffenen Menschen in den angrenzenden Gemeinden nach Abschluss der Baumaßnahmen auch wieder zufrieden aufatmen können, sehen die beiden Sozialdemokraten Heike Schubert und Hans H. Brecht als Initiatoren des 2012 gegründeten parteiübergreifenden Anti-Lärm-Bündnisses allerdings noch mit einer gewissen Skepsis. Die Fahrbahnen seien im Bereich Eppelsheim schon beidseitig erneuert, der Verkehr (rund 50.000 bis 70.000 Fahrzeuge pro Tag) fließe zunächst noch auf einer der neuen Spuren. Die ursprünglichen Holpergeräusche aufgrund von Dehnungsfugen seien zwar verschwunden, doch die Rollgeräusche nicht. „Bei gekipptem Fenster haftet das Rauschen der Tausende Fahrzeuge nachts noch immer unangenehm in den Ohren“, verdeutlicht Hans H. Brecht, zugleich auch Vorsitzender der SPD-Eppelsheim. Sollte entgegen der auf rein technischen Grundlagen beruhenden Prognose der Lärm immer noch massiv in die Wohnbebauungen vordringen, werde man sich konsequent für Messungen vor Ort und ggf. ergänzende Lärmschutzmaßnahmen, etwa in Form von Lärmschutzwänden, einsetzen, sehen Schubert und Brecht ihren Einsatz für mehr Lebensqualität derzeit noch nicht beendet.

Zig Millionen für Straßeninstandhaltung - nur Kleckerbeträge für Lärmschutz

„Es kann nicht sein, dass zig Millionen Euro in die Verbesserung der rheinland-pfälzischen Verkehrsinfrastruktur investiert werden, aber für den Lärmschutz und die damit verbundene Reduzierung gesundheitlicher Risiken im Verhältnis nur marginale Beträge in die Hand genommen und bereitgestellt werden“, bemängelt Brecht auch in seiner Funktion als SPD-Fraktionsvorsitzender solche „einseitigen, auf ein Fachgebiet reduzierte Denkweisen, die doch sehr deutliche Unterschiede zu den Auffassungen von Umweltministerien erkennen lassen“.

MdB Marcus Held unterstützt weiterhin

Weitere Unterstützung im Bemühen um den Lärmschutz zugesagt hat der Bundestagsabgeordnete Marcus Held, der von Anbeginn das Bündnis unterstützt und sich gegenüber Bund und Land für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat. Die Stadt Alzey stehe vor ähnlichen Problemen. Dort erzeuge die A61 nicht nur Lärm und Krach, sondern komme bei starken Böen zudem auch regelmäßig durch gefährliche Windunfälle auf der Talbrücke in die Schlagzeilen, sieht der Parlamentarier ebenso Handlungsbedarf in der Volkerstadt. Daher strebt Held auch dort ein parteiübergreifendes und von den politisch Verantwortlichen mitgetragenes Anti-Lärm-Bündnis an. Wie auch in Eppelsheim habe solch ein Bündnis jedoch nur dann Erfolg, wenn "über Parteigrenzen hinweg gedacht und gemeinsam gehandelt wird", betont der Bundestagsabgeordnete vor dem Hintergrund der in Alzey in den letzten Wochen politisch unterschiedlich kommunizierten Positionen zum Thema.